ESG-Gesetze

Ein Überblick der wichtigsten EU-Nachhaltigkeitsregeln

01.

Die ESG-Verordnungen im Überblick

02.

ESG Legal Framework der EU Kommission

03.

SFDR, CSRD & EU-Taxonomie – so spielen die einzelnen ESG-Verordnungen zusammen

04.

Die Auswirkungen der ESG-Gesetze für Unternehmen

05.

ESG-Gesetze in Kürze

Richtlinien, Verordnungen & Co. für mehr Nachhaltigkeit im EU-Wirtschafts- und Finanzsektor

Die Europäische Kommission reagiert seit einigen Jahren mit zahlreichen Initiativen auf die globale Herausforderung durch den Klimawandel. Zu diesen Initiativen gehören auch verschiedene ESG-Gesetze, die für mehr Nachhaltigkeit in der EU sorgen sollen.

Mit den ESG-Gesetzen geht die Europäische Kommission die folgende Problematik an: Schon länger werden vermeintlich nachhaltige Produkte und Aktivitäten von Unternehmen und Finanzmarktteilnehmern unter dem Begriff ESG (Environmental, Social, Governance) zusammengefasst. Das konkrete Problem dabei: Bislang fehlte eine gesetzliche und damit verbindliche Definition, was „nachhaltig“ ist und wie „grün“ unternehmerische Aktivitäten oder (Finanz-)Produkte wirklich sind. Die Folge davon waren bzw. sind viele unterschiedliche und entsprechend verwirrende ESG-Labels und viel „Greenwashing“ – also das fälschliche Kennzeichnen von Angeboten als nachhaltig.

Mit dem neuen ESG Legal Framework gibt es nun jedoch einen gesetzlichen Rahmen, der ein großes Ziel verfolgt: Europa insgesamt nachhaltiger zu gestalten, indem Nachhaltigkeit zuerst definiert und dadurch messbar und vergleichbar gemacht wird.

Die ESG-Verordnungen im Überblick

Zu den ESG-Gesetzen der EU-Kommission zählen folgende Verordnungen und Richtlinien:

Der EU Green Deal ist ein umfassendes Maßnahmenpaket der Europäischen Kommission und erstreckt sich unter anderem auf die Bereiche Land- und Forstwirtschaft, Verkehr, Energieversorgung Handel, Industrie und Finanzen. Der Green Deal hat ein klimaneutrales Europa bis 2050 zum Ziel.

Die Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRD, ist ein Entwurf der EU-Kommission, der die Pflicht von Unternehmen, ein ESG-Reporting zu erstellen, ausweitet. Neben der Intensivierung der Berichtspflicht sieht die CSRD größere Transparenz und Vergleichbarkeit sowie digitale Dokumentation vor.

Für die Finanzbranche regelt die SFDR (Sustainable Finance Disclosure Regulation) die Integration von Nachhaltigkeitsrisiken und -chancen in ihre Investmententscheidungen und -empfehlungen. Gemäß SFDR Vorgaben müssen Finanzmarktteilnehmer für mehr Transparenz bei ESG-Themen sorgen und ausführlich über Nachhaltigkeitsfragen berichten.

Mehr Transparenz in Sachen Nachhaltigkeit für Unternehmen und Anleger wird in der EU-Taxonomie als Bindeglied zwischen CSRD und SFDR festgelegt. Die EU-Taxonomie definiert nachhaltige Maßnahmen zur Erreichung festgelegter Umweltziele.

ESG Legal Framework der EU Kommission

SFDR, CSRD & EU-Taxonomie – so spielen die einzelnen ESG-Verordnungen zusammen

Das von der EU-Kommission entworfene ESG Legal Framework setzt sich aus einzelnen Richtlinien und Verordnungen zusammen, die jeweils unterschiedliche Zielgruppen haben. Gleichzeitig greifen sie so ineinander, dass ein umfassendes Gesamtkonzept entsteht.

Die Auswirkungen der ESG-Gesetze für Unternehmen

Mit diesen ESG-Verordnungen werden kapitalmarktorientierte Unternehmen, aber auch Anbieter von Finanzprodukten – wie Fondsgesellschaften, Banken, Versicherungen und Genossenschaften – nun zur öffentlichen Rechenschaft verpflichtet, inwieweit ihre Produkte und Dienstleistungen wirklich als nachhaltig gelten können. Diese Offenlegung nicht-finanzieller Informationen soll es ab 2022 deutlich einfacher machen, Unternehmensleistungen und deren gesellschaftliche Auswirkungen zu überwachen und zu steuern. Öffentliche und private Investoren sollen durch die ESG-Gesetze Investment-Produkte und -Angebote besser beurteilen und vergleichen können, um Finanz- und Kapitalströme in wirklich grüne, soziale und insgesamt nachhaltige ESG-Investments zu lenken. Denn nur so kann der erfolgreiche Übergang zu einer klimaneutralen und sozial fairen Wirtschaft gelingen.

Erfahren Sie mehr über die Gesetze im ESG Legal Framework:

EU-Taxonomie

Die EU-Taxonomie gilt als das Kernstück eines umfassenden Aktionsplans, den die Europäische Kommission entwickelt hat, um nachhaltiges Wachstum in der EU zu fördern und zu finanzieren. Diese Taxonomie-Verordnung ist dabei ein verbindliches Klassifizierungssystem für ökologisch nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten.

Doch was genau steckt hinter dem sperrigen Begriff Taxonomie für private Investoren? Wen betrifft die Taxonomie-Verordnung? Was kommt mit der EU-Taxonomie auf Unternehmen zu? Und was sagen Kritiker dazu?

CSR-Richtlinie

Die EU hat im Jahr 2014 die CSR Richtlinie verabschiedet. Sie besagt, dass neben finanziellen auch nicht-finanzielle Angaben in die Berichterstattung von Unternehmen einbezogen werden müssen – und rückt damit etwa sozial und gesellschaftlich relevante ESG-Faktoren mehr in den Fokus. Im April 2021 wurde von der EU-Kommission ein Vorschlag zur Neufassung der CSR Richtlinie vorgelegt: die Corporate Sustainability Reporting Directive, kurz CSRDDas bestehende Regelwerk von 2014 wurde damit deutlich ausgeweitet. 

SFDR

Bei der SFDR (Sustainable Finance Reporting Regulation) handelt es sich um eine Offenlegungsverordnung auf EU-Ebene. Sie soll dazu beitragen, nachhaltiges Investieren transparenter und einfacher zu gestalten, indem Finanzmarktteilnehmer offenlegen, inwieweit sie ESG Aspekte in ihre Investment-Entscheidungen einbeziehen. Hier erfahren Sie, was es mit der SFDR Regulation der EU genau auf sich hat, wen sie betrifft und welche kritisch zu hinterfragenden Herausforderungen für Anleger und Ausführende damit verbunden sind.

EU Green Deal

Der EU Green Deal ist ein Konzept der Europäischen Kommission, dessen Ziel es ist, Europa als ersten Kontinent überhaupt bis 2050 klimaneutral zu machen. Das Konzept sieht vielfältige Maßnahmen vor, um den Netto-Ausstoß an Treibhausgasen in verschiedenen Sektoren auf null zu senken.

GRI

Die GRI (Global Reporting Initiative)-Richtlinien sind weltweit anerkannte Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Die Standards der gemeinnützigen Stiftung GRI bieten klare Prinzipien nach modular aufgebauten Strukturen.

Die Standards umfassen universelle Standards, Sektorenstandards und Themenstandards, die eine umfassende und einheitliche Berichterstattung ermöglichen. Sie erleichtern Unternehmen die Einhaltung der EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD).

ESRS

Der EU Green Deal ist ein Konzept der Europäischen Kommission, dessen Ziel es ist, Europa als ersten Kontinent überhaupt bis 2050 klimaneutral zu machen. Das Konzept sieht vielfältige Maßnahmen vor, um den Netto-Ausstoß an Treibhausgasen in verschiedenen Sektoren auf null zu senken.

Deutscher Nachhaltigkeitskodex

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (DNK) dient als freiwilliges Instrument zur Bewertung, Verbesserung und Kommunikation von Nachhaltigkeitsleistungen von Unternehmen. Der DNK umfasst 20 Leistungsindikatoren und basiert auf verschiedenen Berichtsstandards.

Er hilft Unternehmen, Ziele zu setzen, Maßnahmen umzusetzen und transparent über ihre Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu berichten. Der DNK trägt zur Steigerung der ESG-Performance bei, indem er eine einfache und anwenderfreundliche Möglichkeit bietet, nachhaltiges Wirtschaften zu fördern und zu kommunizieren.

ESG-Gesetze in Kürze:

Das eine ESG-Gesetz gibt es nicht. Allerdings legte die EU mit dem ESG Legal Framework einen gesetzlichen Rahmen fest, der Europa insgesamt nachhaltiger gestalten soll. Das Rahmenwerk beinhaltet unter anderem die folgenden Verordnungen und Richtlinien: EU Green Deal, CSRD, SFDR, EU-Taxonomie.

Für die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) ist das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zuständig. Sie enthält alle relevanten Gesetze und orientiert sich an den 17 Sustainable Development Goals (SDGs). Unter anderem wurde 2019 ein Klimaschutzgesetz abgeschlossen, nach dem Deutschland bis 2045 Treibhausneutralität erreichen soll.

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ESG-Reporting

Was Unternehmen zu ESG-Berichterstattung wissen sollten.

ESG-Lösungen

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ESG-Kriterien

Mit ESG Kriterien und KPIs Nachhaltigkeit messbar machen.

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