01.
Das Wichtigste in Kürze
02.
Welche Aufgaben haben ESG Manager:innen?-
03.
Wie groß ist der Bedarf an ESG-Manager:innen?
04.
Welche beruflichen Schwerpunkte gibt es im Bereich ESG-Management?
05.
Wie wird man ESG-Manager:in?

Das Wichtigste in Kürze
- Fast alle Unternehmen erkennen die Relevanz von Nachhaltigkeit, brauchen aber Hilfe bei der Realisierung. ESG-Manager:innen sind deshalb händeringend gesucht.
- Die Aufgabe: Sämtliche Prozesse sowie die Unternehmenskultur entsprechend der unternehmenseigenen ESG-Kriterien umzugestalten.
- ESG-Manager und -Managerinnen sind in nahezu allen Unternehmensbereichen gefragt – Spezialisierungen, wie zum Beispiel ESG-Portfoliomanagement, Marketing oder HR sind möglich.
- Es gibt keine geschützte Berufsbezeichnung und mehrere Wege, um ESG-Manager:in zu werden: Ausbildung, Studium oder Quereinstieg.
Welche Aufgaben haben ESG-Manager:innen?
Wer heute eine sinnstiftende Arbeit in einem Berufsfeld mit Zukunft sucht, hat gute Chancen, im riesigen Themengebiet grüne Jobs seinen Traum-Job zu finden. Die meisten Unternehmen stehen mit ihren Maßnahmen für nachhaltiges Wirtschaften noch ziemlich am Anfang. Entsprechend gefragt sind ESG-Manager bzw. ESG-Managerinnen.
Grob gesagt bedeutet Nachhaltigkeitsmanagement, sämtliche Prozesse sowie die gesamte Unternehmenskultur entsprechend der unternehmenseigenen ESG-Kriterien in drei Richtungen anzupassen und zukunftssicher zu gestalten: Umweltfreundlichkeit, Sozialverträglichkeit und ökonomisch nachhaltiges Agieren und Produzieren.
Intern kann das bspw. bedeuten, die Produktion umweltfreundlicher zu organisieren und Strukturen wie etwa das Essen in der Kantine oder Dienstreisen und Schulungen klimaneutral zu gestalten. In Sachen Außenwirkung gilt es, nachhaltigere Produkte anzubieten und bei den Lieferanten ökologische und soziale Standards einzufordern. Zudem sollten die eigenen Nachhaltigkeitsfortschritte mittels entsprechender Nachhaltigkeitsberichte kommuniziert werden.
Meist gehören ESG-Manager:innen in großen Unternehmen der CSR-Abteilung an (Corporate Social Responsibility). Oder sie arbeiten frei bzw. festangestellt in einer ESG-Beratung, die gerade mittleren und kleineren Unternehmen ohne eigene CSR-Abteilung eine wichtige Unterstützung auf dem Weg zum nachhaltigen Unternehmen sein kann. Im internationalen Umfeld ist die Berufsbezeichnung Sustainability Manager:in gebräuchlich.
Wie groß ist der Bedarf an ESG-Manager:innen?
Um es mit einem Wort zu sagen: riesig! So gut wie alle Unternehmen sämtlicher Größenordnungen haben erkannt, dass nachhaltiges Wirtschaften zu einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren für die Zukunft geworden ist. Das Problem: Der Wille zu nachhaltigem Denken und Wirtschaften allein reicht nicht. In den meisten Unternehmen fehlt es schlichtweg am Know-how, wie man eine individuell passende Nachhaltigkeitsstrategie auf- und vor allem umsetzt. Die Notwendigkeit und der Zeitdruck, sich zu einem nachhaltigen und klimafreundlichen Unternehmen zu entwickeln, sind aber enorm. Entsprechend gefragt sind interne bzw. externe Mitarbeitende, die genau diese Bedarfslücke zeitnah schließen.
Welche beruflichen Schwerpunkte gibt es im Bereich ESG-Management?
Keiner kann alles können. Deshalb fokussieren sich viele ESG-Manager:innen bzw. Nachhaltigkeitsbeauftragte auf einen Bereich, z. B.
- Marketing
- Kommunikation
- Controlling/Finanzen
- Mitarbeiterführung (HR)
- Supply Chain Management
- Ressourcen Management
- Compliance-Abteilungen
- IT
Besonders im Bereich IT sind Nachhaltigkeitsmanager:innen begehrter denn je. Denn die digitale Transformation und Verantwortung von Unternehmen sind zunehmend eng verknüpft mit dem Anspruch an Nachhaltigkeit.
Wie wird man ESG-Manager:in?
Es gibt (noch) keine geschützte Berufsbezeichnung für Nachhaltigkeitsbeauftragte. Das lässt sich schon daran erkennen, dass mehrere Bezeichnungen wie ESG-Berater bzw. Nachhaltigkeitsbeauftragte oder eben ESG-Manager für ähnliche Tätigkeiten gebräuchlich sind. Entsprechend vielfältig sind die Einstiegsmöglichkeiten in diesen Beruf. Eine Möglichkeit ist eine Ausbildung zum Umweltschutztechnischen Assistent für regenerative Energietechnik.
Weiterbildungen im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement bieten verschiedene (private) Institute. Und hilfreich sein kann natürlich auch ein Studium zum Bachelor für Nachhaltige Entwicklung, z. B. an der Hochschule Bochum oder der MBA Sustainability Management an der Universität Lüneburg. Insgesamt gibt es in Deutschland bereits rund 50 Studiengänge im Bereich Nachhaltigkeit.
Aber auch Quereinsteiger mit gewissen Vorkenntnissen in unternehmensrelevanten Bereichen (Marketing, Controlling, Personal, IT …) haben durchaus Chancen, einen gut dotierten ESG-Job im Zukunftsmarkt Nachhaltigkeit zu finden.
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