01.
Was bedeutet ESG für Start-up?
02.
Wieso sollten Start-ups von Anfang Nachhaltigkeit fokussieren?
03.
Welche gesetzlichen Regularien geben Start-ups eine ESG-Orientierung?
04.
Wie ist der aktuelle Stand in Sachen Nachhaltigkeit bei Start-up in Deutschland?

Das Wichtigste in Kürze
- Nachhaltigkeit ist einer der wichtigsten Schlüsselfaktoren, um Investoren, Partner, Verbraucher und Mitarbeitende für sich zu gewinnen.
- ESG-Orientierung kann die Chancen auf eine Investoren-Finanzierung erhöhen.
- Start-ups mit nachhaltiger Ausrichtung sichern sich einen erheblichen Wettbewerbsvorsprung.
- Mit gelebter Nachhaltigkeit gewinnen Start-ups leichter das Vertrauen aller Beteiligten.
- Die ESG-Ausrichtung trägt zum guten Arbeitsumfeld und der Arbeitgeber-Attraktivität bei.
- Transparentes ESG-Reporting stärkt den guten Ruf von Start-ups und sorgt für Empfehlungen als denkbar beste und kosteneffiziente Werbung.
Was bedeutet ESG für Start-ups?
So gut wie alle Menschen sind sich in einem einig: Wir brauchen eine nachhaltigere und gerechtere Welt. Entsprechend kann es sich kein Unternehmen mehr leisten, das Thema Nachhaltigkeit nicht in den Mittelpunkt seines Geschäftsmodells zu stellen. Das gilt auch und im Besonderen für Start-ups.
Wieso sollten Start-ups die Weichen von Anfang in Richtung Nachhaltigkeit stellen?
Es spielt inzwischen keine Rolle mehr, in welcher Branche ein Produkt oder eine Dienstleistung verkauft wird – Nachhaltigkeit ist zu einem der wichtigsten Schlüsselfaktoren geworden, um Investoren, Partner, Verbraucher und nicht zuletzt Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Die fünf wichtigsten Gründe für Start-ups sind:
- Die frühzeitige Berücksichtigung von ESG-Kriterien bei der Unternehmensentwicklung und -Planung kann die Chancen auf eine Finanzierung durch Investoren und damit einen erfolgreichen Geschäftsbetrieb erhöhen.
- Start-ups, die das Thema Nachhaltigkeit von Anfang an in den Mittelpunkt ihrer Geschäftstätigkeit stellen, sichern sich einen erheblichen Wettbewerbsvorsprung, weil viele etablierte Unternehmen erst sehr langsam beginnen, das Thema Nachhaltigkeit anhand von konkreten Maßnahmen zu realisieren.
- Eine konsequent gelebte und transparente Nachhaltigkeit ist für Start-ups eine gute Möglichkeit, das Vertrauen aller Stakeholder zu gewinnen, das anderen Unternehmen erst durch die langjährige Marktpräsenz entgegengebracht wird.
- Eine ESG-Ausrichtung kann enorm zu einem guten Arbeitsumfeld beitragen, in dem das Team ein Mitspracherecht bei Unternehmensentscheidungen bekommt. Das wiederum stärkt das Gemeinschaftsgefühl, macht Start-ups als Arbeitgeber attraktiv und bindet Mitarbeitende.
- Eine nachhaltige Geschäftsausrichtung und ein entsprechend transparentes ESG-Reporting stärkt den guten Ruf von Start-ups oder KMU bei Kunden, Investoren und Geschäftspartnern. Das Unternehmen wird mit verantwortungsvollen und nachhaltigen Praktiken in Verbindung gebracht und bestenfalls persönlich weiterempfohlen. Das ist meist eine bessere und kostengünstigere Werbung als aufwendige Marketingmaßnahmen.
Welche gesetzlichen Regularien geben Start-ups eine ESG-Orientierung?
Konzerne und zunehmend auch mittelständische, kapitalmarktnahe Firmen müssen schon bald nachhaltigkeitsbezogene Berichte offenlegen und die EU-Taxonomie berücksichtigen. Nach Meinung von Experten können die Ziele der Taxonomie grundsätzlich aber auch für kleinere und neue Unternehmen am Markt zumindest eine Orientierung bieten, wohin es in Sachen Nachhaltigkeitsverpflichtungen auch für sie zukünftig gehen wird. Wenngleich ein verbindliches Regelwerk für KMU sicher noch einige Jahre auf sich warten lassen wird. Hilfreich sein können darüber hinaus auch die Corporate Social Responsibility (CSR)-Richtlinie der EU und die Global Reporting Initiative (GRI).
Erfahrungsgemäß unterstützen können KMU und Start-ups auch ESG-Beratungen, die Unternehmen aller Größenordnungen mit einem ganzheitlichen ESG-Ansatz bei der konsequenten Ausrichtung an individuell definierten ESG-Kriterien weiterhelfen.
Wie ist der aktuelle Stand in Sachen Nachhaltigkeit bei Start-ups in Deutschland?
Nach Einschätzung des Deutschen Startup Monitors ist bereits jetzt „… für drei von vier Startups eine positive gesellschaftliche oder ökologische Wirkung sehr wichtig“. Mehr als 30 % der deutschen Start-ups leisten heute schon aktiv mit zahlreichen Maßnahmen in den Bereichen Klima- und Umweltschutz einen signifikanten Beitrag zur nachhaltigen Transformation der deutschen Wirtschaft.
Fazit
Auch wenn viele Anleger und Verbraucher aktuell wahrscheinlich noch nicht über die erforderlichen Tools verfügen, um eine umfassende Bewertung von Unternehmen und ihren Nachhaltigkeitsaktivitäten vorzunehmen, ist absehbar, dass sich dies in den nächsten ein bis zwei Jahren ändern wird. Jedes ehrgeizige Start-up-Unternehmen sollte die Nachhaltigkeit deshalb in den Mittelpunkt seiner Strategie stellen, um sich deutliche Vorteile und Chancen auf Investitions- und Partnerschaftsmöglichkeiten zu sichern.
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