01.
Das Wichtigste in Kürze
02.
Das 1,5 Grad-Ziel einfach erklärt
03.
Warum ist das 1,5 Grad-Ziel für Unternehmen so wichtig?
04.
Was sind konkrete Folgen des Pariser Klimaabkommens für Unternehmen?
05.
Welche ESG-Maßnahmen können Unternehmen als Beitrag zum 1,5 Grad-Ziel umsetzen?
06.
Wie steht es aktuell um das Klima?
07.
Ist das 1,5 Grad Ziel erreichbar?

Das Wichtigste in Kürze
- Das 1,5 Grad-Ziel, festgelegt im Pariser Abkommen von 2015, ist entscheidend, um katastrophale Folgen des Klimawandels zu verhindern.
- Unternehmen sind von stabilen Umweltbedingungen abhängig, sind aber auch maßgeblich für CO2-Emissionen verantwortlich.
- Das Pariser Abkommen hat zu strengeren Emissionsvorschriften geführt und fördert erneuerbare Energien sowie transparente Berichterstattung.
- Unternehmen können durch ESG-Maßnahmen wie Reduktion von Emissionen und Förderung einer Kreislaufwirtschaft zum Erreichen des Ziels beitragen, doch bleibt unklar, ob das Ziel ohne massive Anstrengungen aller Akteure erreicht werden kann.
Das 1,5 Grad-Ziel einfach erklärt
Das Klimaziel von 1,5 Grad Celsius besagt, dass die durchschnittliche Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen. Dieses Ziel wurde im Rahmen des Pariser Abkommens von 2015 vereinbart, um die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern. Eine Überschreitung dieses Schwellenwerts könnte katastrophale Folgen für die Umwelt und die menschliche Gesellschaft haben, darunter extreme Wetterereignisse, Anstieg des Meeresspiegels und Verlust der Artenvielfalt. Deshalb ist es entscheidend, dass sowohl Staaten als auch Unternehmen ihre Anstrengungen intensivieren, um die Emissionen von Treibhausgasen drastisch zu reduzieren.
Welche Rolle spielen Unternehmen in Bezug auf das 1,5 Grad Ziel?
Für Unternehmen ist das 1,5-Grad-Ziel besonders wichtig, da sie eine große Verantwortung als Verursacher von Emissionen tragen. Die 100 Unternehmen mit dem größten CO2-Ausstoß verursachen etwa 70 % der weltweit industriell ausgestoßenen CO2-Emissionen. Daher tragen sie eine besondere Verantwortung, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Zudem werden Unternehmen sowohl direkte als auch indirekte Auswirkungen des Klimawandels spüren. Sie sind auf stabile Umweltbedingungen angewiesen, um Rohstoffe zu beziehen, Produktionsprozesse aufrechtzuerhalten und Märkte zu bedienen. Klimawandelbedingte Störungen können Lieferketten beeinträchtigen, Produktionskosten erhöhen und die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen verändern.
Was sind konkrete Folgen des Pariser Klimaabkommens für Unternehmen?
Das Pariser Abkommen hat nicht nur globale Klimaziele festgelegt, sondern auch den Rahmen für nationale Gesetzgebungen beeinflusst, die Unternehmen betreffen. Hier sind einige der wichtigsten Auswirkungen:
1. Strengere Emissionsvorschriften
Viele Länder haben ihre Emissionsvorschriften verschärft, um die Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen zu erfüllen. Dies bedeutet, dass Unternehmen strengere Auflagen zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen einhalten müssen.
2. Kohlenstoffbesteuerung und Emissionshandelssysteme
Einige Länder haben Kohlenstoffsteuern eingeführt oder ausgeweitet, um die Emissionen zu reduzieren. Emissionshandelssysteme (ETS) wie das europäische ETS setzen Obergrenzen für Emissionen und ermöglichen den Handel mit Emissionsrechten, was Unternehmen zwingt, ihre Emissionen zu managen und zu reduzieren.
3. Nachhaltigkeitsberichterstattungspflichten
Unternehmen sind zunehmend verpflichtet, über ihre Nachhaltigkeitspraktiken und -ergebnisse zu berichten. Diese Berichte müssen oft nach international anerkannten Standards erstellt werden, was zu größerer Transparenz und Verantwortlichkeit führt.
4. Förderung erneuerbarer Energien
Gesetze zur Förderung erneuerbarer Energien unterstützen Unternehmen dabei, auf nachhaltige Energiequellen umzusteigen. Subventionen und Anreize für den Einsatz erneuerbarer Energien machen es wirtschaftlicher, von fossilen Brennstoffen auf saubere Energie umzusteigen.
5. Anforderungen an die Lieferkette
Gesetze und Vorschriften verlangen zunehmend, dass Unternehmen die Nachhaltigkeit ihrer gesamten Lieferkette überwachen und sicherstellen. Dies umfasst die Reduzierung von Emissionen, die Einhaltung von Umweltstandards und die Förderung fairer Arbeitspraktiken.
Welche ESG-Maßnahmen können Unternehmen als Beitrag zum 1,5 Grad-Ziel umsetzen?
ESG steht für Environmental, Social, and Governance – Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Diese drei Bereiche bieten eine umfassende Struktur, durch die Unternehmen nachhaltige und verantwortungsvolle Praktiken integrieren können. Hier sind einige konkrete Maßnahmen, wie Unternehmen durch ESG-Initiativen zum Erreichen des 1,5 Grad Ziels beitragen können:
Unternehmen können ihre CO2-Emissionen durch verschiedene Maßnahmen reduzieren:
- Energieeffizienz: Implementierung von energieeffizienten Technologien und Prozessen.
- Erneuerbare Energien: Umstellung auf erneuerbare Energiequellen wie Wind, Solar und Biomasse.
- Nachhaltige Lieferketten: Zusammenarbeit mit Lieferanten, die nachhaltige Praktiken verfolgen.
Durch die Implementierung von Kreislaufwirtschaftsmodellen können Unternehmen die Ressourceneffizienz verbessern und Abfall reduzieren:
- Recycling und Wiederverwendung: Einführung von Recyclingprogrammen und Förderung der Wiederverwendung von Materialien.
- Design for Sustainability: Entwicklung von Produkten, die langlebig und recyclingfähig sind.
Einige Unternehmen gehen noch einen Schritt weiter und streben Klimaneutralität an:
- CO2-Kompensation: Investitionen in Projekte, die Treibhausgase binden, wie Aufforstungsprojekte.
- Innovative Technologien: Einsatz von Technologien zur CO2-Abscheidung und -Speicherung (CCS).
Unternehmen sollten transparente ESG-Berichte veröffentlichen und ehrgeizige, aber erreichbare Klimaziele setzen:
- Nachhaltigkeitsberichterstattung: Veröffentlichung von Berichten gemäß internationalen Standards wie der Global Reporting Initiative (GRI).
- Science-Based Targets: Festlegung von Klimazielen, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren
Wie steht es aktuell um das Klima?
Das Klima steht vor erheblichen Herausforderungen, die dringendes Handeln erfordern. Gemäß des Erdbeobachtungsprogramm der EU Kommission Copernicus war das Jahr 2023 das wärmste Jahr, das jemals aufgezeichnet wurde, mit globalen Temperaturen, die an jedem Tag des Jahres mehr als 1°C über dem vorindustriellen Niveau lagen. Fast die Hälfte dieser Tage lag sogar mehr als 1,5°C darüber, und es gab zwei Tage, die erstmals mehr als 2°C wärmer waren. In Europa war 2023 ebenfalls eines der wärmsten Jahre, mit Temperaturen, die 2,6°C über dem vorindustriellen Niveau lagen. Diese extremen Temperaturen haben zu beispiellosen Waldbränden, Überschwemmungen und marinen Hitzewellen geführt. Besonders die Arktis ist stark betroffen, mit rekordniedrigen Werten der Meereisfläche und erheblichen Eisverlusten in Grönland. Trotz dieser alarmierenden Trends gibt es weltweit ein wachsendes Bewusstsein und Engagement für den Klimaschutz.
Ist das 1,5 Grad Ziel erreichbar?
Das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels bleibt eine große Herausforderung. Die fortschreitenden globalen Temperaturen und die Häufung extremer Wetterereignisse unterstreichen die Dringlichkeit entschlossener Klimaschutzmaßnahmen. Dennoch zeigen internationale Initiativen und Abkommen wie das Pariser Abkommen, dass die Welt bereit ist, zusammenzuarbeiten, um den Klimawandel zu bekämpfen. Innovative Technologien und verstärkter politischer Wille sind entscheidend. Obwohl die aktuellen Maßnahmen noch intensiviert werden müssen, um das Temperaturziel zu erreichen, sind mit globaler Zusammenarbeit und Engagement Chancen vorhanden, die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden und das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen.
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