Wieso sind grüne Labels wichtig für Unternehmen?

Inhaltsverzeichnis

01.

Das Wichtigste in Kürze

02.

Was sind ESG-Labels?

03.

Welche Bedeutung haben ESG-Labels für Unternehmen?

04.

Wer stellt ESG-Labels aus?

05.

In welchen Industrien sind grüne Labels besonders relevant?

06.

Wie können Unternehmen ein ESG-Label erhalten?

Das Wichtigste in Kürze

Was sind ESG-Labels?

ESG steht für Environmental, Social, and Governance – also Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. ESG-Labels sind Zertifikate oder Kennzeichnungen, die die Nachhaltigkeit und ethische Verantwortung eines Unternehmens oder Finanzprodukts bewerten. Sie sollen Investoren und anderen Stakeholdern helfen, nachhaltige Entscheidungen zu treffen und Unternehmen zu belohnen, die sich positiv auf Umwelt und Gesellschaft auswirken. Je nach Branche oder Produkten umfassen die Nachhaltigkeitslabels unterschiedliche Kriterien. Sobald die Kriterien erfüllt sind, wird ein Label vergeben. Das unterscheidet sie auch von ESG-Ratings, wie dem MSCI ESG Rating, das die ESG-Qualität von Finanzprodukten mit einem Bewertungssystem auszeichnet. 

Welche Bedeutung haben ESG-Labels für Unternehmen?

Für Unternehmen bieten ESG-Labels mehrere Vorteile:

  • Vertrauensbildung: Ein ESG-Label signalisiert Stakeholdern, dass ein Unternehmen nachhaltige Praktiken verfolgt. Dies kann das Vertrauen von Investoren, Kunden und Geschäftspartnern stärken.
  • Risikomanagement: Unternehmen, die ESG-Kriterien erfüllen, sind oft besser auf zukünftige regulatorische Anforderungen und Marktveränderungen vorbereitet.
  • Marktvorteil: Da das Bewusstsein für Nachhaltigkeit wächst, bevorzugen immer mehr Verbraucher und Investoren Unternehmen mit starken ESG-Leistungen.

Wer stellt ESG-Labels aus?

Die Siegel werden von verschiedenen Organisationen und Institutionen ausgestellt, die sich auf die Bewertung und Zertifizierung der Nachhaltigkeitsperformance von Unternehmen und Finanzprodukten spezialisiert haben. Hier sind einige der Hauptakteure:

1.    Regierungsbehörden und nationale Organisationen

  • Europäische Union (EU): Die EU hat die EU-Taxonomie eingeführt, ein Klassifikationssystem zur Bewertung nachhaltiger Investitionen. Die EU Ecolabel-Initiative vergibt Labels für Finanzprodukte, die strenge Nachhaltigkeitskriterien erfüllen.
  • Nationale Stellen: Einige Länder haben ihre eigenen Agenturen und Systeme zur Vergabe von grünen Labels. Hierzu zählen zum Beispiel das österreichische Umweltzeichen oder das deutsche Bio-Siegel.
 

2.    Nichtregierungsorganisationen (NGOs)

  • WWF & Ecos: Diese Organisationen haben gemeinsam ein grünes Finanzlabel eingeführt, um Finanzprodukte zu kennzeichnen, die hohe Nachhaltigkeitsstandards erfüllen.
 

Diese verschiedenen Organisationen und Institutionen stellen sicher, dass die Labels auf fundierten Kriterien basieren und Transparenz sowie Glaubwürdigkeit in der Bewertung von Nachhaltigkeitsleistungen gewährleisten.

In welchen Industrien sind grüne Labels besonders relevant?

ESG-Labels sind branchenübergreifend von Bedeutung, doch in bestimmten Industrien spielen sie eine besonders zentrale Rolle. Diese Industrien stehen oft im Fokus von Investoren, Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit, da ihre Tätigkeiten signifikante Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung haben können. Hier sind einige der wichtigsten Branchen, in denen ESG-Labels besonders relevant sind:

ESG-Labels in der Finanzindustrie

  • Investmentfonds und Vermögensverwaltung: ESG-Labels helfen Investoren, Fonds und andere Finanzprodukte zu identifizieren, die nachhaltige und ethische Anlagestrategien verfolgen. Labels wie das EU Ecolabel oder das FNG-Siegel sind hier weit verbreitet.
  • Banken: Banken, die ESG-Labels für ihre Produkte und Dienstleistungen erhalten, können das Vertrauen ihrer Kunden stärken und sich als führende Anbieter nachhaltiger Finanzlösungen positionieren. Hierzu zählt z.B. das Ecoreporter-Siegel.

ESG-Labels im Bau- und Immobiliensektor

  • Nachhaltige Gebäude und Infrastrukturprojekte: ESG-Labels wie BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) bewerten die Umweltverträglichkeit von Gebäuden und Bauprojekten. Diese Labels sind entscheidend, um Investoren und Mieter anzuziehen, die Wert auf Nachhaltigkeit legen.

ESG-Labels in Transport und Logistik

  • Automobilindustrie: Hersteller, die ESG-Labels für ihre Fahrzeuge und Produktionsprozesse erhalten, können sich von Wettbewerbern abheben und umweltbewusste Verbraucher ansprechen. Hierzu zählt z.B. Green NCAP.
  • Luft- und Schifffahrt: Unternehmen in diesen Sektoren arbeiten zunehmend daran, ESG-Kriterien zu erfüllen, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren und nachhaltigere Betriebsmodelle zu entwickeln. ESG-Ratings und Labels wie der Clean Shipping Index (CSI) bewerten diese Anstrengungen.

ESG-Labels für Konsumgüter und Einzelhandel

  • Lebensmittel- und Getränkeindustrie: ESG-Labels wie Fairtrade und MSC (Marine Stewardship Council) helfen Verbrauchern, nachhaltige und ethisch produzierte Lebensmittel zu erkennen.
  • Textil- und Modeindustrie: Labels wie GOTS (Global Organic Textile Standard) und OEKO TEX® zertifizieren umweltfreundliche und sozial verantwortliche Herstellungsprozesse.

Wie können Unternehmen ein ESG-Label erhalten?

Um ein ESG-Label zu erhalten, müssen Unternehmen einen umfassenden Bewertungsprozess durchlaufen. Dies beinhaltet:

  1. Selbstbewertung: Unternehmen sollten ihre aktuellen ESG-Praktiken und -Leistungen analysieren.
  2. Berichterstattung: Transparente und regelmäßige Berichterstattung über ESG-Maßnahmen und -Ergebnisse ist entscheidend.
  3. Externe Bewertung: Oft ist eine externe Prüfung durch spezialisierte Agenturen erforderlich, um die ESG-Standards zu bestätigen und das Label zu vergeben.

ESG-Beratungen wie ESGvolution können Unternehmen dabei unterstützen, alle Kriterien der ESG-Labels zu erfüllen. Diese Berater helfen bei der Identifikation von Lücken in den bestehenden Praktiken, bieten Lösungen zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung und begleiten den gesamten Zertifizierungsprozess. Durch die ESG-Siegel können Unternehmen nicht nur ihre Marktposition stärken, sondern auch einen positiven Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft leisten.

 

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