Nachhaltigkeit in Unternehmen: Was ist das?

Inhaltsverzeichnis

01.

Das Wichtigste in Kürze

02.

Was verstehen wir unter einem nachhaltigen Unternehmen?

03.

Was sind wichtige Themen für nachhaltige Unternehmen?

04.

Wie unterscheiden sich nachhaltige Unternehmen von nicht nachhaltigen Unternehmen?

05.

Wie unterscheidet sich Greenwashing von „echter“ Nachhaltigkeit in Unternehmen?

Das Wichtigste in Kürze

Was verstehen wir unter Nachhaltigkeit in Unternehmen?

Es gibt nicht die eine Definition, die ein nachhaltiges Unternehmen beschreibt. Dazu sind Firmen je nach Branche, Größe, Struktur etc. viel zu unterschiedlich. Zudem existieren verschiedene Interpretationen des Wertebegriffs Nachhaltigkeit.

Dennoch gibt es deutliche Anzeichen für Unternehmen mit tatsächlich nachhaltigen Geschäftsmodellen. Diese leisten einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung unserer Welt und unterscheiden sich deutlich von denen, die nur Greenwashing betreiben. 

Ob ein Unternehmen als tatsächlich nachhaltig bezeichnet werden kann, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Dafür spricht in jedem Fall, wenn das gesamte Thema Nachhaltigkeit in Unternehmen nicht nur als schnelllebiger Trend angesehen wird. Nimmt ein Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit in seiner ganzen Komplexität ernst, verankert es alle Entscheidungen und entsprechenden Maßnahmen auf höchster Ebene in seiner Unternehmensstrategie. Bestenfalls erfolgt das aus drei Gründen:

  1. Weil es bereit und willens ist, einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigen Welt zu leisten
  2. Weil es erkannt hat, dass ausschließlich nachhaltiges Wirtschaften wettbewerbsfähig für zukünftige Generationen ist
  3. Weil der Gesetzgeber – wie etwa die EU- Kommission – es durch Vorgaben wie die EU-Taxonomie verlangt

 

Was sind relevante Themen für nachhaltige Unternehmen?

Unternehmen sollten ein Verständnis dafür haben, was Nachhaltigkeit im Kontext ihres Unternehmens bedeutet, um erfolgreich nachhaltige Praktiken zu implementieren und zu kommunizieren. Hier sind einige wichtige Aspekte, die Unternehmen zu Nachhaltigkeit im Unternehmen wissen sollten:

  • Umweltauswirkungen: Unternehmen sollten verstehen, wie ihre Geschäftstätigkeit die Umwelt beeinflusst und wie sie ihre Auswirkungen minimieren und kompensieren können.
  • Soziale Verantwortung: Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie ihre soziale Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern, Kunden und Gemeinden erfüllen und dass ihre Geschäftspraktiken ethisch und verantwortungsvoll sind.
  • Wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Unternehmen sollten verstehen, wie sie ihre Geschäftspraktiken und Strategien so gestalten können, dass sie sowohl finanziell tragfähig sind als auch den Bedürfnissen der Gesellschaft und der Umwelt entsprechen.
  • Nachhaltigkeitsziele: Unternehmen sollten klare und messbare Nachhaltigkeitsziele definieren und einen Plan entwickeln, um diese Ziele zu erreichen.
  • Nachhaltigkeitsreporting: Unternehmen sollten verstehen, wie sie ihre nachhaltigen Praktiken und Leistungen effektiv dokumentieren und kommunizieren können, einschließlich der Verwendung von Nachhaltigkeitszertifikaten und anderen Berichtsmechanismen.
  • Stakeholder-Engagement: Unternehmen sollten verstehen, wie sie das Engagement ihrer Stakeholder in ihre Nachhaltigkeitsbemühungen einbeziehen können, einschließlich Kunden, Investoren, Mitarbeiter und Gemeinden.

Indem Unternehmen diese Aspekte verstehen und sich für Nachhaltigkeit engagieren, können sie ihre positive Wirkung auf die Gesellschaft und die Umwelt erhöhen und gleichzeitig ihr Geschäft nachhaltig und erfolgreich führen.

Wie unterscheiden sich nachhaltige von nicht nachhaltigen Unternehmen?

Es gibt einen weiteren wichtigen Aspekt, der tatsächlich um nachhaltiges Handeln bemühte Unternehmen identifiziert und von nicht nachhaltigen Unternehmen klar unterscheidet.

Dort haben die drei entscheidenden ESG-Säulen (Umweltschutz, soziale Verantwortung sowie Ethik im Geschäftsleben) einen mindestens ebenso hohen Stellenwert wie wirtschaftliche Gewinnabsichten. Und zwar durchgängig in allen Bereichen. Beginnend bei der möglichst nachhaltigen Produktion über Fairness gegenüber Lieferanten und Kunden und ressourceneinsparenden Prozessen, bis hin zur Unternehmenskultur. Dies ist von flachen Hierarchien und Achtsamkeit im Umgang miteinander geprägt.

Wie nachhaltig ein Unternehmen tatsächlich ist, lässt sich auch daran erkennen, wie es mit Schwierigkeiten beim Erreichen nachhaltiger Ziele umgeht. So gibt es bspw. Textilunternehmen, die offen kommunizieren, dass bei der Produktion von Kleidung Umweltschäden nicht gänzlich vermeidbar sind, man sich aber nachweislich bemüht, diese Schäden so klein wie möglich zu halten.

Eine solch offene und transparente Kommunikation wird von Verbrauchern geschätzt. Auch die Mitarbeitenden schätzen das. Sie stehen dahinter, weil die gemeinsam erarbeiteten ESG-Kriterien auch in ihren Arbeitsbedingungen täglich erlebbar sind.

In nachhaltigen Unternehmen gibt es deshalb eigens mit Nachhaltigkeitsmanagement beauftragte Mitarbeitende oder eine externe begleitende ESG-Beratung. Diese definieren Nachhaltigkeitsziele und realisieren ESG-Maßnahmen in den Bereichen Umweltschutz, Klimaneutralität und fairen Arbeitsbedingungen.

Das Unternehmen verpflichtet sich dabei zur Einhaltung verbindlicher Regeln oder zumindest weltweit geltender Empfehlungen, wie z. B. die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen oder die Agenda 2030. Im Gegenzug lassen sich Unternehmen mit tatsächlich nachhaltigen Absichten entsprechende Nachhaltigkeitszertifikate ausstellen.

Wie unterscheidet sich Greenwashing von echter Nachhaltigkeit in Unternehmen?

Das Thema Nachhaltigkeit ist inzwischen ein handfester Wettbewerbs- und Imagevorteil. Deshalb gibt es auch viele Unternehmen, die auf der Nachhaltigkeitswelle mitschwimmen wollen, ohne nach außen kommunizierte Nachhaltigkeitsziele tatsächlich umzusetzen.

Dort werden dann beispielsweise Begriffe wie „natürlich“, „nachhaltig“ oder „kontrolliert“ verwendet, die sich zwar gut anhören, ohne entsprechende Nachweise aber im Grunde wertlos sind. Oder es weisen nur einige wenige Produkte im riesigen Portfolio einen ökologisch geringeren Fußabdruck auf. Diese werden dann als grüne Produkte besonders in den Vordergrund gestellt, ohne dass sich das Unternehmen wirklich als nachhaltig bezeichnen dürfte.

Solches Greenwashing dient nur dem Marketing und damit der Gewinnmaximierung. Verbrauchern bleibt deshalb nur das genaue Hinschauen – auch mit Hilfe von Apps, um solche Strategien zu entlarven und ihre Kaufentscheidungen entsprechend zu treffen.

 

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