01.
Das Wichtigste in Kürze
02.
Was versteht man unter nachhaltigem Facility Management?
03.
Welche Rolle spielt nachhaltiges Gebäudemanagement im ESG-Kontext?
04.
Wie können Unternehmen durch nachhaltiges Facility Management zur ESG-Kompatibilität beitragen?
05.
Welche Vorteile bietet nachhaltiges Facility Management für die ESG-Bewertung von Unternehmen?

Das Wichtigste in Kürze
- Nachhaltiges Facility Management meint die konsequente Integration von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in den Betrieb und die Verwaltung von Gebäuden und Einrichtungen.
- Neben der Lage und dem Preis einer Immobilie gehört die Nachhaltigkeit eines Gebäudes inzwischen zu den wichtigsten Bewertungsfaktoren.
- Mit einer Reihe vergleichsweise einfacher Maßnahmen kann nachhaltiges Gebäudemanagement vorangetrieben werden. Es gibt dafür zahlreiche praktische Leitlinien, Empfehlungen und Checklisten.
- Der Wert von nachhaltigem Facility Management ist nicht nur für die Umwelt, das Klima und die Zufriedenheit der Nutzer erheblich, sondern auch für die eigene ESG-Bewertung.
Was versteht man unter nachhaltigem Facility Management?
Ob man es nachhaltiges Gebäudemanagement, Green Facility Management oder ganzheitliches Facility Management nennt – gemeint ist immer dasselbe: die konsequente Integration von Nachhaltigkeitsmaßnahmen in den Betrieb und die Verwaltung von Gebäuden und Einrichtungen. Einigkeit besteht auch beim Ziel: Wer auf nachhaltiges Facility Management wert legt, möchte immer die Umweltbelastung minimieren, die Energieeffizienz steigern, die Betriebskosten senken und die Nutzerzufriedenheit verbessern.
Welche Rolle spielt nachhaltiges Gebäudemanagement im ESG-Kontext?
In Bezug auf ESG (Environment, Social, Governance)-Kriterien in der Immobilienbranche spielt nachhaltiges Facility Management eine wichtige Rolle. Denn neben der Lage einer Immobilie ist die Nachhaltigkeit eines Gebäudes zum wohl wichtigsten Bewertungsfaktoren geworden. Der Grund: Unternehmen, die sich für nachhaltiges Facility Management einsetzen, werden von Kunden, Investoren und anderen Stakeholdern als verantwortungsbewusst und zukunftsorientiert wahrgenommen.
Wie können Unternehmen durch nachhaltiges Facility Management zur ESG-Kompatibilität beitragen?
Wenn man weiß, dass der Bau- und Gebäudesektor in der EU rund 36 % der CO2-Emissionen verursacht und mit rund 40 % der größte Energieverbraucher ist, wird schnell klar, welche Rolle nachhaltiges Facility Management einnimmt. Realisiert werden kann es bereits mittels vergleichsweise einfacher und kostengünstiger Maßnahmen in allen Bereichen:
Die Verwendung von energiesparenden Geräten und Technologien sowie die Optimierung der Gebäudeleistung z. B. durch PV-Anlagen kann etwa zur Energieeinsparung beitragen. Das Abfallmanagement widmet sich der Reduzierung, Wiederverwendung und dem Recycling von Abfällen und kann häufig ebenfalls noch optimiert werden. Und der Wasserverbrauch lässt sich schnell und einfach durch die Verwendung von Wasserspararmaturen senken.
Darüber hinaus spielen zahlreiche weitere Schlüsselprozesse rund um die ökologische, ökonomische und soziokulturelle Nachhaltigkeit wichtige Rollen:
- das Gesundheits- und Sicherheitsmanagement für Mitarbeitende und Bewohner,
- Flächenmanagement,
- Klimaneutralität,
- Ressourceneffizienz,
- Werterhaltung,
- Kreislaufwirtschaft,
- Klimawandelanpassung,
- Reduktion von Chemikalien,
- Wartung und Instandhaltung oder
- die nachhaltige Beschaffung.
Und nicht zuletzt natürlich die Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer.
In der Immobilienbranche stehen für eine vereinfachte Umsetzung inzwischen umfassende Leitlinien, Empfehlungen und Checklisten zur Verfügung. Diese helfen Immobilienunternehmen wie Hausverwaltungen, Projektentwicklern oder Asset Managern, die Umweltleistung von Gebäuden und Anlagen zu verbessern und gleichzeitig die betriebliche Effizienz und die Nutzerzufriedenheit zu erhöhen. Maßgeblich beteiligt an der Erstellung solcher Richtlinien für die Leistungsbewertung im Facility Management ist das Deutsche Institut für Normung (DIN).
Welche Vorteile bietet nachhaltiges Facility Management für die ESG-Bewertung von Unternehmen?
Die zahlreichen Vorteile von nachhaltigem Facility Management für Unternehmen und der positive Einfluss auf ihre ESG-Bewertung liegen auf der Hand:
- Reduktion von Umweltauswirkungen:
Nachhaltiges Facility Management reduziert den ökologischen Fußabdruck von Unternehmen, indem es den Energie- und Wasserverbrauch senkt, Abfall reduziert und die Treibhausgasemissionen verringert. Entsprechend im ESG-Reporting transparent kommuniziert, nimmt das Unternehmen seine Umwelt- und Klimaverantwortung wahr und kann so auch in der ESG-Bewertungen besser abschneiden.
- Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit:
Nachhaltiges Facility Management trägt in der Regel auch zu einer gesünderen und sichereren Arbeitsumgebung bei, die das Wohlbefinden und die Produktivität der Mitarbeitenden steigert. Unternehmen, die sich auch dafür glaubwürdig einsetzen, sichern sich weitere Plus-Punkte bei der ESG-Bewertung.
- Steigerung der Kunden- und Investorenzufriedenheit:
Auch für das gesamte Image kann nachhaltiges Gebäudemanagement nur gut sein: Kunden und Investoren achten zunehmend auf die ESG-Performance von Unternehmen.
- Reduktion von Betriebskosten:
Einen nicht zu unterschätzenden positiven Effekt hat nachhaltiges Facility Management auch auf der Senkung der Betriebskosten von Gebäuden. Hebel können dabei z. B. ein geringerer Energie- und Wasserverbrauch oder weniger Wartungskosten sein.
- Minimierung von Risiken:
Ganzheitlich nachhaltiges Facility Management ist in der Regel auch immer mit der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften verbunden, um die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeitenden bzw. Bewohner zu gewährleistet. Wer hier seine Risiken minimiert, erhöht seine Chancen auf eine gute ESG-Bewertung, zum Beispiel im GRESB-Rating, dem international anerkannten Bewertungs- und Benchmarking-System für die Immobilienbranche.
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