Wie können Unternehmen Science-based Targets umsetzen?

Inhaltsverzeichnis

01.

Das Wichtigste in Kürze

02.

Was sind Science-based Targets?

03.

Welche Rolle spielt die Science-based Targets initiative (SBTi)?

04.

Wie werden SBTs festgelegt?

05.

Wie können Science-based targets aussehen?

06.

Welche Rolle spielen SBT im Rahmen von ESG?

Das Wichtigste in Kürze

Was sind Science-based Targets?

Science-based Targets (SBTs), auf Deutsch wissenschaftsbasierte Ziele, sind spezifische Zielvorgaben zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen eines Unternehmens, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und dazu beitragen sollen, den globalen Klimawandel einzudämmen. Diese Ziele sind so konzipiert, dass sie im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen stehen, insbesondere mit dem Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und Anstrengungen zu unternehmen, um sie auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Welche Rolle spielt die Science-based Targets initiative (SBTi)?

Die Science Based Targets initiative (SBTi, deutsch: Initiative für wissenschaftsbasierte Ziele) ist eine globale Organisation, die es Unternehmen und Finanzinstitutionen ermöglicht, ehrgeizige Emissionsreduktionsziele gemäß den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft festzulegen. Gegründet im Jahr 2015 ist die SBTi eine Zusammenarbeit zwischen CDP, dem Global Compact der Vereinten Nationen, dem World Resources Institute und dem WWF. Die Initiative treibt ehrgeiziges Klimahandeln im privaten Sektor voran und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen im Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Sie definiert und fördert bewährte Verfahren bei der Festlegung von Science-Based Targets, bietet Ressourcen und Anleitungen, um Hürden für deren Umsetzung zu reduzieren, und überprüft und validiert unabhängig die Ziele von Unternehmen und Finanzinstitutionen.

Wie werden SBTs festgelegt?

Die Festlegung von SBTs erfolgt in der Regel in drei Schritten:

Unternehmen analysieren ihre Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette und setzen sich ambitionierte Ziele zur Reduzierung dieser Emissionen.

Die festgelegten Ziele werden von unabhängigen Experten oder Organisationen, wie der SBT Initiative, überprüft und validiert. Dabei wird sichergestellt, dass die Ziele im Einklang mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Klimazielen des Pariser Abkommens stehen. Die Überprüfung durch die SBTi dauert in der Regel etwa 30 Arbeitstage, und bei einer erfolgreichen Validierung können die Ziele öffentlich bekannt gegeben werden. Sollte die Überprüfung nicht erfolgreich sein, gibt es keine Frist für eine erneute Einreichung, aber Unternehmen haben die Möglichkeit, innerhalb von sechs Monaten eine zweite Einreichung vorzunehmen, ohne zusätzliche Kosten zu entstehen.

Sobald sich ein Unternehmen zur Festlegung eines SBTs verpflichtet hat, hat es maximal zwei Jahre Zeit, um das Ziel zur Genehmigung einzureichen und nach außen zu kommunizieren. Nach der Validierung entwickelt das Unternehmen eine umfangreiche Umsetzungsstrategie, die konkrete Maßnahmen zur Emissionsreduzierung umfasst und in alle Unternehmensbereiche integriert wird. Es erfolgt eine kontinuierliche Überwachung und Berichterstattung über den Fortschritt bei der Umsetzung der Ziele.

SBTs können verschiedene Bereiche abdecken, darunter die Reduzierung von direkten (Scope 1) und indirekten (Scope 2) Treibhausgasemissionen sowie die Reduzierung von Emissionen entlang der gesamten Lieferkette (Scope 3). Sie bieten Unternehmen nicht nur eine klare Ausrichtung für ihre Klimaschutzstrategie, sondern können auch dazu beitragen, Kosten zu senken, Effizienz zu steigern, Risiken zu mindern und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Wie können Science-based targets aussehen?

Ein Beispiel für Science-based Targets (SBTs) könnte die Reduzierung von Treibhausgasemissionen um einen bestimmten Prozentsatz innerhalb eines definierten Zeitraums sein, um sicherzustellen, dass sie im Einklang mit den Klimazielen des Pariser Abkommens stehen. Dies könnte beispielsweise bedeuten, dass ein Unternehmen sich verpflichtet, seine Scope-1- und Scope-2-Emissionen um 50 % bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu einem Basisjahr zu reduzieren.

Auch die Integration von erneuerbaren Energien in den Energieverbrauch eines Unternehmens kann als SBT festgelegt werden. Ein Unternehmen könnte sich zum Ziel setzen, bis zum Jahr 2025 100 % seines Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energiequellen wie Sonne, Wind oder Wasser zu beziehen.

Ein weiteres Beispiel für SBTs könnte die Reduzierung der kohlenstoffintensiven Transportmittel in der Lieferkette eines Unternehmens sein. Ein Unternehmen könnte sich zum Ziel setzen, bis zum Jahr 2030 50 % seiner Scope-3-Emissionen aus dem Transportwesen durch den Einsatz von emissionsärmeren Transportmitteln wie Elektrofahrzeugen oder Schiffen mit geringerem Treibstoffverbrauch zu reduzieren.

Welche Rolle spielen SBT im Rahmen von ESG?

Science-based Targets (SBTs) spielen eine fundamentale Rolle im Rahmen von Umwelt, Sozial und Governance (ESG)-Initiativen für Unternehmen. Sie ermöglichen es Unternehmen, konkrete und messbare Ziele zur Reduzierung ihrer Treibhausgasemissionen festzulegen, was nicht nur zur Bekämpfung des Klimawandels beiträgt, sondern auch zu einem verbesserten Umweltmanagement führt. Darüber hinaus demonstrieren Unternehmen, die sich für SBTs engagieren, ihre soziale Verantwortung und ihr Engagement für den Schutz von Mensch und Umwelt. Die Festlegung und Umsetzung von SBTs erfordert eine starke Unternehmensführung und ein effektives Risikomanagement, da sie langfristige strategische Entscheidungen und Investitionen beeinflussen. Durch die erfolgreiche Umsetzung von SBTs können Unternehmen nicht nur ihre ESG-Performance verbessern, sondern auch ihre Reputation bei Stakeholdern und Investoren stärken und langfristige Werte für alle Beteiligten schaffen.

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