Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex (kurz: DNK)

Geeignet für den Einstieg in die Nachhaltigkeitskommunikation

01.

Was ist der Deutsche Nachhaltigkeitskodex?

02.

Wie hängen DNK-Kriterien mit ESG-Kriterien zusammen?

03.

Wie können Unternehmen den DNK nutzen, um ihre ESG-Performance zu verbessern?

04.

Wer berichtet nach DNK und wie viele Unternehmen nutzen den DNK?

Was ist der Deutsche Nachhaltigkeitskodex?

Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) entwickelte im Jahr 2011 den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Als freiwilliges Instrument soll der Kodex Unternehmen und Organisationen helfen, ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu bewerten, zu verbessern und zu kommunizieren. Der DNK dient als eine der wichtigen Grundlagen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung in Deutschland.

Aufgrund seiner anwenderfreundlichen Kompaktheit erfreut sich der DNK in seiner letzten Fassung von 2017 großer Beliebtheit. In dieser Ausführung bietet er einen praktischen Rahmen zur einfacheren Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte und deren Management.

Genutzt wird der Deutsche Nachhaltigkeitskodex deshalb von Unternehmen unterschiedlichster Art – in allen Größenordnungen und über nahezu alle Branchen hinweg. Aber auch Organisationen, Stiftungen, NGOs, Gewerkschaften, Universitäten, Wissenschaftsorganisationen und Medien wenden den Kodex als praktisches Instrument der täglichen Arbeit an.

Wie hängen DNK-Kriterien mit ESG-Kriterien zusammen?

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex besteht aus insgesamt 20 Leistungsindikatoren für nachhaltiges Wirtschaften in vier Kategorien: Strategie, Prozessmanagement, Umwelt und Gesellschaft. Die Basis dieser Kriterien liefert eine Auswahl von Leistungsindikatoren für die DNK-Entsprechenserklärung, angelehnt an die gängigen Berichtsstandards, wie das CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz, den UN Global Compact, die OECD-Guidelines für multinationale Unternehmen oder den Leitfaden ISO 26000. Und auch Indikatoren aus der Global Reporting Initiative (GRI) sowie aus den Berichtsstandards des europäischen Analystenverbandes EFFAS wurden berücksichtigt.

Zu den DNK-Kriterien zählen zum Beispiel die vereinbarten Nachhaltigkeitsziele oder das Maß der Nachhaltigkeitsintegration in Unternehmensprozesse. Damit verbunden ist auch die Übersetzung dieser Anforderungen in jeweils ein bis zwei messbare Leistungsindikatoren – die Key Performance Indicators (KPI). Damit wird Nachhaltigkeit konkret: Die KPIs vermitteln Informationen über die CO2-Emissionen des Unternehmens, seine Innovationsfähigkeit, über die Recycling-Anteile etc.

Ganz bewusst enthält der kostenfrei nutzbare und vom Bundeskanzleramt finanzierte Deutsche Nachhaltigkeitskodex nur die wichtigsten Kriterien, um kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Einstieg in das nachhaltige Wirtschaften und ihr ESG-Reporting zu erleichtern. Damit hängt er unmittelbar mit den unternehmenseigenen ESG-Kriterien zusammen und damit mit allen Umwelt-(E), Sozial- (S) und Governance-Leistungen. In diesem Kontext ist es empfehlenswert für Unternehmen und Institutionen eine sogenannte Wesentlichkeitsanalyse durchzuführen, um im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie die zunächst wichtigsten ESG-Maßnahmen zu identifizieren.

Gut zu wissen!

Im Kontext des Deutschen Nachhaltigkeitskodex wird das ESG-Reporting auch häufig DNK-Entsprechenserklärung oder kurz DNK-Erklärung genannt.

Wie können Unternehmen den DNK nutzen, um ihre ESG-Performance zu verbessern?

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex kann in seiner Funktion als Rahmen- und Regelwerk und als Instrument zur Erfüllung der ESG-Kriterien sehr hilfreich sein. Er unterstützt Unternehmen und Organisationen dabei, ihre Nachhaltigkeitsleistungen zu bewerten, zu verbessern sowie transparenter und vergleichbarer nach innen und außen zu kommunizieren.

Wichtig: Der DNK ist kein Zertifizierungssystem und es gibt keine zentrale Zertifizierungsstelle.

Mittels folgender Schritte kann der DNK zur Verbesserung der ESG-Performance in Unternehmen beitragen:

  • DNK-Selbstbewertung: Damit lassen sich die bisherige ESG-Performance bewerten und Schwachstellen identifizieren. Die Ergebnisse der Bewertung können als Ausgangspunkte für Maßnahmen zur Verbesserung der ESG-Performance dienen.
  • ESG-Ziele setzen: Basierend auf den Ergebnissen der DNK-Selbstbewertung sollten sich Unternehmen klare und messbare Ziele setzen, um ihre ESG-Performance zu verbessern.
  • Maßnahmen realisieren: Zur Steigerung der ESG-Performance müssen konkrete Maßnahmen ergriffen werden, z. B. die Umstellung auf erneuerbare Energien, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen oder die Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung von Korruption und Bestechung, um nur einige zu nennen.
  • ESG-Performance überwachen und berichten (DNK-Bericht): Erst die Umsetzung von Maßnahmen und die transparente Berichterstattung stärkt das Vertrauen der Stakeholder und positioniert das Unternehmen nach innen und außen als verantwortungsvollen Akteur in Sachen Nachhaltigkeit.

Wer berichtet nach DNK und wie viele Unternehmen nutzen den DNK?

Allein in Deutschland müssen inzwischen rund 15.000 Unternehmen ihrer Berichtspflicht in Sachen nachhaltigem Wirtschaften nachkommen. Indirekt betroffen sind aber sehr viel mehr Unternehmen, vor allem im Mittelstand. Denn diese müssen in ihrer Rolle als Zulieferer entlang der Lieferkette den größeren, berichtspflichtigen Playern Angaben zu ihrer eigenen Nachhaltigkeit machen.

Der Deutsche Nachhaltigkeitskodex wird vom Rat für Nachhaltige Entwicklung regelmäßig aktualisiert und angepasst, um die Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung und die Anforderungen der Unternehmen und Organisationen zu berücksichtigen. Mit dem DNK steht Unternehmen aller Größen und Branchen dafür ein einfach zu handhabendes, bewährtes und kostenfreies Instrument zur Verfügung. Dass es zunehmend Anklang findet, beweist die 1.000er-Nutzer-Marke, die der Deutsche Nachhaltigkeitskodex im April 2023 geknackt hat.

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