ESG-Lexikon

Alle relevanten Begriffe zum Thema ESG auf einen Blick 

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B

Benchmarking

Unter Benchmarking versteht man den Vergleich von Prozessen, Dienstleistungen oder Managementpraktiken innerhalb eines Unternehmens oder zwischen Unternehmen, um mögliche Leistungsunterschiede festzustellen.

C

Carbon Pricing Strategie

Unter Carbon Pricing versteht man ein Instrument zur Reduktion von CO2-Emissionen. Hierzu müssen Unternehmen für ihren Treibhausgas-Ausstoß einen monetären CO2-Preis zahlen. Dadurch werden die tatsächlichen Klimarisiken realistischer in den Produktionskosten abgebildet.

CO2-Ausgleich

Die Idee hinter dem CO2-Ausgleich ist, dass Unternehmen oder Privatpersonen ihre verursachten Emissionen kompensieren, indem sie CO2-Zertifikate von Klimaschutzprojekten kaufen. Diese Projekte reduzieren und binden Treibhausgase beispielsweise durch den Ausbau von Solar- oder Windenergien, Biogasanlagen und Wasserkraft. Jedes Zertifikat entspricht einer Tonne klimaschädlicher Emissionen, die so durch das Projekt nicht entstehen. Die Methodik des CO2-Ausgleichs sollte allerdings kritisch betrachtet werden, da die Vorgehensweise Emissionen lediglich kompensiert, nicht aber reduziert. Auch der Aspekt des „Greenwashings“ spielt in diesem Zusammenhang eine große Rolle. Es lässt sich also festhalten, dass der CO2-Ausgleich als letztes Mittel durchaus sinnvoll sein kann. Vorher sollte jedoch versucht werden Emissionen zu vermeiden und zu reduzieren.

CO2-Fußabdruck

Der CO2-Fußabdruck gibt an, welche Menge von Treibhausgasen durch eine Aktivität oder einen Prozess freigesetzt wird. Dieser Wert kann zum Beispiel für die Produktion von Waren, einer Reise oder einem Transport berechnet werden.

CO2-Kompensation

Mittels CO2 Kompensation sollen bereits verursachte, unvermeidbare CO2 Emissionen ausgeglichen werden. Das heißt, es werden Zahlungen getätigt, beispielsweise in treibhausgasmindernde Investitionen, wie Solaranlagen in Entwicklungsländern. Die Höhe des Betrags hängt von den ausgestoßenen Emissionen ab.

CO2-Reduktion

Um das 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klimaabkommen zu erreichen, bedarf es weltweit einer deutlichen CO2-Reduktion. Unternehmen können dabei einen gravierenden Beitrag leisten, indem sie die Emissionen, die ihr Unternehmen im Zuge von Produktion, Transport, etc. ausstößt, verringern. Dies lässt sich bereits durch einfache Maßnahmen, wie den Umstieg auf Ökostrom, das Verkürzen von Lieferketten oder den Umstieg auf Fahrräder statt Dienstwägen erreichen.

Compliance Audit

Bei einem Compliance Audit wird die Einhaltung aller geltenden Richtlinien und gesetzlichen Vorschriften in einem Unternehmen von unabhängigen Auditoren umfassend geprüft.

Compliance Beratung

Eine Compliance Beratung unterstützt Unternehmen bei der Einhaltung aller geltenden Richtlinien und gesetzlichen Vorschriften und hilft somit bei der Sicherstellung von rechtskonformen Geschäftspraktiken.

Compliance Management

Compliance beschreibt die Einhaltung sämtlicher Regeln in einem Unternehmen, sowohl intern (Richtlinien) als auch extern (Gesetze). Folglich stellt Compliance Management sicher, dass sich alle Individuen eines Unternehmens rechtskonform verhalten.

Corporate Social Responsibility Directive (CSRD)

Durch die neue EU-Richtlinie zur Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichtserstattung wird die Berichtspflicht basierend auf der seit 2014 geltenden Richtlinie Non-Financial Reporting Directive (NFRD) erheblich ausgeweitet. Ziel ist, die Nachhaltigkeitsberichte vergleichbarer und verbindlicher zu gestalten. Die Anforderungen gelten ab dem 1. Januar 2024 für einen eingeschränkten Kreis und wird dann sukzessive erweitert.

Corporate Sustainability Reporting

Unter Corporate Sustainability Reporting versteht man das Erstellen von Nachhaltigkeitsberichten, die verschiedene ökologische und soziale Parameter beinhalten und so den Aktionären bessere Einblicke in nachhaltige Themen zu bieten. Die neue EU-Richtlinie zur Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) erweitert die Anforderungen an die Berichterstattung.

D

DIN SPEC 91020

Die DIN SPEC 91020 ist eine Spezifikation, die die Anforderungen für ein nachhaltiges und ganzheitliches betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) festlegt. Sie hat das Ziel, durch die Integration in ein bestehendes Managementsystem die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter nachhaltig zu fördern.

E

Emissionsmanagement

Das Emissionsmanagement eines Unternehmens beschreibt die Strategie, wie die CO2-Emissionen des Unternehmens erfasst und analysiert werden. Ausgangspunkt hierfür ist die Berechnung des CO2-Fußabdrucks.

Energieaudit

Bei einem Energieaudit handelt es sich um eine fachliche Energieberatung bzw. -prüfung vor Ort, heißt direkt im Unternehmen. In der Regel wir er von ausgebildeten Experten durchgeführt. Im Zuge eines Abschlussberichts werden potentielle Einsparpotenziale und empfehlenswerte Maßnahmen zusammengefasst. Gemäß dem Energiedienstleistungsgesetzes sind auch KMUs seit 2015 dazu verpflichtet ihren Energieverbrauch regelmäßig überprüfen zu lassen. Andernfalls droht ein Bußgeld.

Energieberatung

Im Zuge einer Energieberatung werden Informationen über jegliche Energieaspekte eines Unternehmens oder eines Haushalts gesammelt und analysiert. Ziel ist es, die Energieeffizienz zu optimieren bzw. Energieeinsparungen zu steigern.

ESG

Die Abkürzung ESG steht für die folgenden 3 Begriffe:

  • E – Environment (Umwelt): steht für Klima- und Umweltschutz, ebenso wie die Reduktion von Treibgasemissionen und die Schonung von Ressourcen.
  • S – Social (Soziales): umfasst die Verantwortung für Mitarbeitende und damit auch Aspekte wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Ferner lassen sich Diversity und gesellschaftliches Engagement darunter subsumieren.
  • G – Governance (Unternehmensführung): beschreibt eine Form der verantwortungsvollen Unternehmensführung. Hierzu zählen Themen wie Unternehmenswerte oder Steuerungs- und Kontrollprozesse ebenso wie das Sourcing und die Zusammenarbeit mit Partnern.

ESG-Audit

Im Rahmen eines ESG-Audits werden Unternehmensaktivitäten hinsichtlich ihrer ökologischen und sozialen Risiken bewertet. Ziel ist es, diese Risiken zu identifizieren und besser umgehen zu können. 

ESG-Framework

ESG-Frameworks sind Standards, die als Leitfaden für die Berichterstattung und Offenlegung von ESG-Kennzahlen durch eine Organisation dienen. Die „Frameworks“ werden von verschiedenen Non-Profit-Organisationen, NGOs und Branchenverbänden erstellt und gepflegt.

ESG-Investing

Ethisches Investment, bei dem die Erwirtschaftung von Gewinn nicht zum Schaden von Menschen oder auf Kosten der Umwelt getätigt wird. ESG-Investmentmöglichkeiten umfassen unter anderem die Bereiche Klimaschutz, Menschenrechte und ökologische Produkte.

ESG-Kriterien / ESG-KPIs

Geeignete Key Performance Indicators (KPIs), die den Erfolg der Integration von gesetzten Nachhaltigkeitszielen in die Unternehmensstrategie messen und darstellen.

ESG-Ranking

Eine Liste von Unternehmen, geordnet oder gruppiert nach ihrer ESG-Performance, gemessen an ausgewählten Kennzahlen.

ESG-Marketing

ESG-Marketing beschreibt das Marketing sämtlicher ESG-Maßnahmen und Initiativen mit dem Ziel, den Markenwert, finanziellen Wert und die soziale Wirkung zu steigern.

ESG-Rating

ESG-Ratings bewerten Geschäftspraktiken von Unternehmen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit. Dazu werden Risikoevaluierungen sowie Performancemessungen anhand ökologischer, sozialer und die Unternehmensführung betreffender Faktoren vorgenommen. Am häufigsten finden ESG-Ratings Anwendung bei der Bewertung der Nachhaltigkeitsperformance von börsennotierten Unternehmen.

ESG-Reporting

Der Prozess der Messung, Aggregation und Offenlegung von Daten in Bezug auf Umwelt-, Sozial- und Governance-Prinzipien.

ESG-Software

Für die Realisierung von Nachhaltigkeitsprojekten ist die Implementierung unterstützender ESG-Software sinnvoll. Ziel ist es, alle Schritte schnell und übersichtlich zu planen, zu koordinieren und zu kontrollieren.

ESG-Zertifizierung

Verschiedene Zertifikate können nachhaltige Maßnahmen auszeichnen. Hierzu zählen unter anderem das FSC Zertifikat, EcoVadis, interseroh+ Siegel „Made for Recycling“, TÜV-Zertifikate für ISO 14001, ISO 50001, ISO 45001 & ISO 9001, das Siegel „Innovativ durch Forschung“ und das ÖKOTREND ESG-Zertifikat.

EU Green Deal

Der im Jahr 2020 beschlossene EU Green Deal hat zum Ziel, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen. Bis 2030 sollen die Emissionen von Treibhausgasen um 55 % gegenüber 1990 reduziert werden.

EU Taxonomie

Mit der EU Taxonomie sollen nachhaltige Aktivitäten von Unternehmen nach einem einheitlichen System klassifiziert und vergleichbar gemacht werden. Somit ist die Taxonomie ein entscheidendes Instrument für den EU Green Deal, der die Klimaneutralität Europas bis 2050 ermöglichen soll.

F

Fußabdruck-Rechner

Der sogenannte Fußabdruck-Rechner ist ein Tool vor allem für Privatpersonen. Er fragt die Lebensweise in den verschiedensten Bereichen ab (z.b. Ernährung, täglicher Transport, Reisegewohnheiten, Shoppingkonsum, etc.) und errechnet daraus einen „Fußabdruck“. Dieser sagt aus, wieviele Erden wir bräuchten, wenn jeder Mensch auf der Welt den gleichen Lebensstil hätte.

G

GRI

Die Global Reporting Initative (GRI) ist ein weltweit anerkanntes Rahmenwerk, das jegliche Organisationen (Unternehmen, Regierungen und Nichtregierungsorganisationen) bei ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung unterstützt. Unter anderem enthält der Leitfaden KPIs, die ökologische, ökonomische und soziale Leistungen messbar machen.

I

IATF 16949

Die IATF 16949 wurde von der International Automotive Task Force eingeführt und ist eine der meist genutzten Normen für internationale Standards im Qualitätsmanagement der Automobilindustrie. Ziel der Norm ist es, eine kontinuierliche Verbesserung der Produkt- und Prozessqualität zu gewährleisten.

ILO-Kernarbeitsnormen (Sozial)

Die internationale Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO) hat mit den Kernarbeitsnormen grundlegende universelle Prinzipien und Rechte für die Arbeit festgelegt. Dabei handelt es sich um Übereinkommen in Form von internationalen Verträgen, aber auch unverbindliche Empfehlungen der ILO. Die fünf Grundprinzipien bestimmen das Selbstverständnis der ILO und lauten:

  • Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen
  • Beseitigung der Zwangsarbeit
  • Abschaffung der Kinderarbeit
  • Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf
  • Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit

ISO 14001

Die Umweltmanagementsystemnorm ISO 14001 legt die Anforderungen für ein Umweltmanagementsystem fest. Mit solchen lassen sich die Umweltleistungen eines Unternehmens verbessern oder rechtliches und sonstige Verpflichtungen, beispielsweise im Zuge der EU Taxonomie, erfüllen.

ISO 14064

Die ISO-Norm 14064 bietet Regierungen, Unternehmen, Regionen und anderen Organisationen ein ergänzendes Instrument zur Quantifizierung, Überwachung, Berichterstattung und Überprüfung von Treibhausgasemissionen. Die ISO 14064 unterstützt Organisationen bei der Teilnahme an verpflichtenden und freiwilligen Programmen wie Emissionshandelssystemen und öffentlicher Berichterstattung unter Verwendung eines weltweit anerkannten Standards.

ISO 22000

Die ISO 22000 Zertifizierung legt die Anforderungen an ein Managementsystem für Lebensmittelsicherheit fest. Sie zeigt auf, was eine Organisation tun muss, um ihre Fähigkeit zur Kontrolle von Gefahren in Bezug auf Lebensmittelsicherheit nachzuweisen. ISO 22000 kann von jeder Organisation verwendet werden, unabhängig von ihrer Größe oder Position in der Lebensmittelkette. Die Zertifizierng ist im Bereich ESG beim G, also Governance, anzusiedeln, weil sie ein verantwortungsbeswusstes Handeln des Unternehmens sicherstellt.

ISO 26000 (Sozial)

Die ISO 26000 ist ein Leitfaden für gesellschaftliche Verantwortung und Nachhaltigkeit in Unternehmen und gibt eine Empfehlung, wie sich Organisationen gesellschaftlich verantwortlich verhalten sollen. Als freiwillige Leitlinie ist die ISO 26000 nicht zertifizierbar, sondern dient als Richtlinie für CSR und Nachhaltigkeitsmanagement.

ISO 27001

Die ISO 27001 Zertifizierung bestätigt die Qualität des Informationssicherheits-Managementsystems (ISMS) eines Unternehmens. Der weltweit anerkannte Standard steht somit für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Informationen und impliziert Vertraulichkeit, Verfügbarkeit und Integrität der IT-Systeme.

ISO 45001

Die Norm ISO 45001 formuliert die Anforderungen für ein Arbeitsschutzmanagementsystem und bietet gleichzeitig eine Anleitung für deren Umsetzung. Ziel der Norm ist es, für eine einheitliche Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes zu sorgen.

ISO 9001

Die ISO 9001 ist die am weitesten verbreitete Qualitätsmanagement Norm. Sie legt die Mindestanforderungen für ein gutes Qualitätsmanagement fest. Damit sind alle relevanten rechtlichen und behördlichen Anforderungen, um das Produkt oder die Dienstleistung bereitstellen zu dürfen, gemeint. Werden diese Anforderungen der Norm erfüllt, können Unternehmen sich dies mit einem Zertifikat bestätigen lassen.

K

Klimaneutralität

Ein Prozess oder Unternehmen ist klimaneutral, wenn durch seine Maßnahmen das Klima nicht beeinflusst wird. In Bezug auf CO2 Emissionen bedeutet das, dass genauso viel CO2 ausgestoßen wird, wie aus der Atmosphäre wieder aufgenommen wird.

Klimaschutz

Der Begriff Klimaschutz umfasst die Gesamtheit aller Maßnahmen, die der menschengemachten globalen Erwärmung entgegenwirken und mögliche Folgen abmildern.

Klimaschutzprojekte

Klimaschutzprojekte tragen dazu bei, die Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre messbar zu senken. Diese Projekte werden nach klaren Kriterien zertifiziert und geprüft, um so die Klimaschutzwirkung der Projekte sicherstellen und regelmäßig bestätigen zu können. 

L

Legal Compliance

Unter Legal Compliance versteht man die Einhaltung aller juristischen Vorschriften, Gesetze, Verordnungen und Richtlinien. Hierfür müssen die rechtlichen Vorgaben den handelnden Personen sowohl bekannt als auch umsetzbar sein.

Lieferantenaudit

Mit dem Lieferantenaudit lassen sich neue und bestehende Lieferanten evaluieren. So können beispielsweise Ist-Zustände mit Soll-Zuständen verglichen werden. Ziel ist es Lücken und Verbesserungspotentiale aufzudecken. Gerade im Hinblick auf das Lieferkettengesetz kann ein Lieferantenaudit dabei helfen den Anforderungen gerecht zu werden.

Lieferkettengesetz

Das Lieferkettengesetz befasst sich mit dem Schutz von Umwelt, Menschen- und Kinderrechten entlang globaler Lieferketten. Das Gesetz soll einen rechtlichen Rahmen festlegen, in dem Unternehmen dazu verpflichtet sind, Verantwortung für die Arbeitsbedingungen und Produktionsverfahren ihrer Zulieferer zu übernehmen und diese zukünftig zu vermeiden bzw. abzustellen. Bei Verstößen sieht das Gesetz Bußgelder oder Schadensersatzzahlungen an Mitbewerber vor.

N

Nachhaltige Fonds / nachhaltige ETFs

Nachhaltige Fonds bzw. ETFs setzen das von Anlegern investierte Geld ausschließlich für ESG-taugliche Zwecke ein. Dazu zählen unter anderem die Bereiche Klimaschutz, Menschenrechte und ökologische Produkte.

Nachhaltigkeit

Der Begriff Nachhaltigkeit umfasst die drei Hauptkriterien Ökonomie (funktionierende, regenerative Wirtschaft, gerechtes Wachstum), Ökologie (intakte Natur und ihre faire Nutzung) und Soziales (zufriedene Menschen). Eine Entwicklung ist dann nachhaltig, wenn sie die Bedürfnisse aller aktuell lebenden Menschen befriedigt und gleichzeitig sicherstellt, dass künftige Generationen ihre Bedürfnisse ebenso befriedigen können.

Nachhaltigkeitsberatung

Eine Nachhaltigkeitsberatung unterstützt Unternehmen bei der Erarbeitung und Umsetzung ihrer Nachhaltigkeitsstratgie. Dabei geht es nicht nur um die Reduktion von Treibhausgasen und dem Schutz der Umwelt, sondern auch um ein nachhaltiges Personalmanagement und philanthropische Maßnahmen, wie beispielsweise Spendenaktionen. Die Nachhaltigkeitsberatung ist auch Teil der Anlageberatung. Demnach müssen Anlageberater seit Mitte 2022 Kunden darüber informieren, dass sie ihr Geld auch in nachhaltige Produkte investieren können.

Nachhaltigkeitsbericht

Der Nachhaltigkeitsbericht wird zusätzlich zum Geschäftsbericht erstellt und ist ein wichtiger Bestandteil der Unternehmenskommunikation. Er informiert über die nachhaltigen Leistungen und Tätigkeiten einer Organisation. Nachhaltig umfasst dabei die Themenfelder Ökonomie, Öklogie und Soziales (Triple Bottom Line).

Nachhaltigkeitsmanagement Software

Zur Unterstützung des Nachhaltigkeitsmanagements von Unternehmen gibt es verschiedene Softwares auf dem Markt. Sie ermöglichen es Organisationen, ökologische, ökonomische und soziale Handlungsfelder messbar zu machen. Sie bieten Funktionen zur Planung und Steuerung aller Nachhaltigkeitsmaßnahmen und -ziele.

Net-Zero Strategie

Unter der Net-Zero Strategie versteht man die Senkung der Nettoemissionen auf Null. Ziel ist es dabei, so viel Kohlendioxid aus der Atmosphäre zu entfernen, wie produziert wird. Dies erfordert von Unternehmen die Reduktion, Kompensation und Neutralisation von Emissionen.

O

OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen

Neben den ILO-Kernarbeitsnormen und dem UN Global Compact sind die OECD Leitsätze eines der wichtigsten Instrumente zur Förderung von verantwortungsvoller Unternehmensführung. Die von Regierungen gegebenen Handlungsempfehlungen richten sich an multinationale Unternehmen und bieten einen Verhaltenskodex bei Auslandsinvestitionen und für die Zusammenarbeit mit ausländischen Zulieferern.

Ökobilanz

Bei der Ökobilanz oder Lebenszyklusanalyse handelt es sich um eine Analyse und Bewertung der umweltrelevanten Vorgänge eines Produktes entlang des gesamten Lebenszyklus. Dies beinhaltet sämtliche Einflüsse auf die Umwelt, die während der Produktion, Nutzung und Entsorgung anfallen.

Q

Qualitätsmanagement

Qualitätsmanagement umfasst alle organisatorischen Maßnahmen zur Optimierung von Prozessen. Ziel ist es, die Produkt- und/oder Dienstleistungsqualität zu verbessern und die Kundenzufriedenheit sicherzustellen. Alles dreht sich also um die Frage, was getan werden muss, um Kunden glücklich zu machen.

R

Rechtskataster

Im Rechtskataster (auch Rechtsverzeichnis oder Rechtsregister) werden die für das entsprechende Unternehmen relevanten Gesetze und Verordnungen gesammelt. Das System bildet die Basis für eine rechtskonforme Organisation. Der Aufbau des Rechtskatasters kann allerdings von Unternehmen zu Unternehmen variieren und ist außerdem nicht verpflichtend. Allerdings sollte jedes Unternehmen, dass eine ISO-Zertifizierung nach ISO 9001, ISO 14001 oder ISO 45001 plant, sich darum kümmern.

Reputationsmanagement

Das Reputationsmanagement befasst sich mit dem Ruf eines Unternehmens gegenüber allen relevanten Stakeholdern. Dies umfasst Planung, Pflege Steuerung und Kontrolle der internen und externen Wahrnehmung des Unternehmens. Auch die ESG-Kommunikation kann in das Reputationsmangement einbezogen werden. Ziel ist es vor allem, dass Vertrauen gegenüber der Stakeholder zu stärken.

Risikomanagement

Risikomanagement (siehe auch risk management) umfasst das Bearbeiten von Geschäfts- und Unternehmensrisiken. In den Aufgabenbereich fallen also Risikoidentifikation, -analyse, -kommunikation und Risikobewältigung. Darüber hinaus stellen auch Umwelt- und soziale Risiken, also ESG-Risiken, einen nicht zu vernachlässigenden Bereich des Risikomanagements dar und sind dementsprechend unerlässlich bei einer guten Risikostrategie. Ein gutes Risk Management ist essenziell um beispielsweise Lieferengpässe oder Umsatzausfälle zu verhindern und so die Solvenz eines Unternehmens sicherzustellen.

Risk Management

Risk management (siehe auch Risikomanagement) umfasst das Bearbeiten von Geschäfts- und Unternehmensrisiken. In den Aufgabenbereich fallen also Risikoidentifikation, -analyse, -kommunikation und Risikobewältigung. Darüber hinaus stellen auch Umwelt- und soziale Risiken, also ESG-Risiken, einen nicht zu vernachlässigenden Bereich des Risikomanagements dar und sind dementsprechend unerlässlich bei einer guten Risikostrategie. Ein gutes Risk Management ist essenziell um beispielsweise Lieferengpässe oder Umsatzausfälle zu verhindern und so die Solvenz eines Unternehmens sicherzustellen.

S

Science-based Targets

Science-based Targets, also wissenschaftliche fundierte Ziele, helfen bei der Zielsetzung der Emissionsreduktion in Unternehmen. Initiiert im Jahre 2015 durch die Science Based Target Initative helfen sie Unternehmen Ziele zu setzen, die auf den neuesten klimawissenschaftlichen Erkenntnissen basieren und zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens beitragen.

Social Audits

Unter Social Audit versteht man die Untersuchung und Bewertung aller Unternehmensaktivitäten, die die Gesellschaft und Umwelt betreffen. Dies kann unter anderem Spenden an Non-Profit Organisationen, Energienutzung oder Arbeitnehmerentschädigungen und Sozialleistungen beinhalten.

Social Bonds

Unter Social Bonds versteht man alle Arten von Anleihen, deren Erlöse ausschließlich zur anteiligen oder vollständigen Finanzierung oder Refinanzierung von sozialen und förderungsbedürftigen Projekten verwendet werden. Die Projekte können bereits bestehen oder neu sein. Die Social Bonds Principles stellen dabei weltweit einen Maßstab für Social Bonds dar.

Social Return on Investment (SROI) / Sozialrendite

Von ROI (Return of Investment) abgeleitete Kennzahl, die Mehrwert von ökologischem und sozialverantwortlichem Handeln misst und ins Verhältnis zu den investierten Kosten setzt.

Supplier Relationship Management (SRM)

Supplier Relationship Management oder auch Lieferantenmanagement umfasst die strategische Planung und Pflege von Lieferantenbeziehungen, mit dem Ziel, langfristige und positive Zusammenarbeit zu gewährleisten. So wird die Relevanz von Lieferanten bewertet und es werden Strategien entwickelt, um eine Leistungsmaximierung zu erzielen.

Sustainability Management

Sustainability Management, zu deutsch Nachhaltigkeitsmanagement, beschreibt die Integration ökologischer, sozialer und ökonomischer Konzepte in die Organisationsleitung eines Unternehmens. Dies ist notwendig, um eine langfristig erfolgreiche Geschäftsentwicklung sicherzustellen rundum einen positiven Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt leisten zu können. 

Sustainable Development Goals (SDGs)

17 Ziele, die 2015 bei der UNO Generalversammlung mit allen Mitgliedsstaaten vereinbart und verabschiedet wurden. Sie sollen dazu beitragen, den Klimaschutz auszubauen, eine nachhaltige Produktion und damit nachhaltigen Konsum anzukurbeln, Armut und Hunger abzuschaffen sowie hochwertige Bildung und menschenwürdige Arbeitsbedingungen garantieren.

T

TISAX-Zertifizierung

Die TISAX (Trusted Information Security Assessment Exchange) Zertifizierung ist eine Informationssicherheitszertifizierung. Der Prüfkatalog beinhaltet das Hauptmodul Informationssicherheit und die Sondermodule Anbindung Dritter, Datenschutz und Prototypenschutz. TISAX betrifft in erster Linie einen Großteil der Zulieferer und Dienstleister der deutschen Automobilhersteller und deren Tochterunternehmen.

W

Wertschöpfungskette

Der Begriff Wertschöpfungskette, zu englisch Value Chain, umfasst die Gesamtheit aller Prozesse, die zu einer Wertschöpfung, also einem Produkt oder einer Dienstleistung, führen. Die verschiedenen Fertigungsstufen stellen eine Aneinanderreihung von Tätigkeiten dar und bilden somit eine „Kette“. Damit die Tätigkeiten einen Wert schaffen können, werden Ressourcen, also Materialien oder Arbeitskraft, verbraucht. Das Konzept wurde erstmals 1985 vom Ökonom Michael Porter vorgestellt.

Wesentlichkeitsanalyse

Die Wesentlichkeitsanalyse, auch als Materialitätsanalyse bezeichnet, ist ein Prozess in der Nachhaltigkeitsstrategie, der dazu dient, die wichtigsten ESG-Themen zu identifizieren, die für ein Unternehmen und seine Stakeholder von besonderer Bedeutung sind. Sie unterstützt die Entwicklung von gezielten Maßnahmen und Berichterstattung in Bezug auf Nachhaltigkeitsziele.

Z

Zehn Prinzipien des UN Global Compact (UNGC Prinzipien)

Die zehn Prinzipien enthalten Grundsätze für die soziale und ökologische Gestaltung der Globalisierung, formuliert von der United Nations Global Compact (UNGC). Die UNGC ist eine Multi-Stakeholder-Plattform bestehend aus Unternehmen, Organisationen, Regierungs- und Nichtregierungsinstitutionen sowie Bildungseinrichtungen.

ESG-Expertise in allen Bereichen:

ESG-Reporting

Was Unternehmen zu ESG-Berichterstattung wissen sollten.

ESG-Gesetze

Richtlinien, Verordnungen & Co. für mehr Nachhaltigkeit im EU-Wirtschafts- und Finanzsektor.

ESG-Kriterien

Mit ESG-Kriterien und KPIs Nachhaltigkeit messbar machen.

ESG-Integration

Wichtige Hilfestellung bei der ESG-Integration.

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