Wie können Unternehmen nachhaltig wirtschaften?

Inhaltsverzeichnis

01.

Das Wichtigste in Kürze

02.

Was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften?

03.

Welche Vorteile bietet das nachhaltige Wirtschaften für Unternehmen?

04.

Welche Maßnahmen können Unternehmen für nachhaltigeres Wirtschaften ergreifen und wie kann eine ESG-Strategie dabei helfen?

 

Das Wichtigste in Kürze

Was bedeutet nachhaltiges Wirtschaften?

Um tragfähig nachhaltig zu wirtschaften, müssen Unternehmen soziale, ökologische und ökonomische Belange abwiegen und in ein vernünftiges Verhältnis bringen mit dem Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Das kann ein schwieriger Prozess sein, der jedoch mit vielen Vorteilen verbunden sein kann – wenn allen Maßnahmen eine durchdachte ESG-Strategie zu Grunde liegt.

Europa soll bis zum Jahr 2050 klimaneutral wirtschaften – das ist das erklärte Ziel der EU. Gelingen kann das nur mit einer grundlegenden Transformation der gesamten Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit.

Nachhaltiges Wirtschaften in Deutschland

Die Politik in Deutschland setzt dafür die Rahmenbedingungen mit dem Strukturwandel in den Braunkohleregionen, dem Vorantreiben der Energiewende, einer Reduzierung der Bürokratie oder der Stärkung des Mittelstands – um nur einige Ziele zu nennen.

Nachhaltiges Wirtschaften in der Europäischen Union

Auf EU-Ebene werden gesetzliche Standards entwickelt, an die sich immer mehr Unternehmen halten müssen. Denn globale Big Player wie auch mittelständische Unternehmen sind zunehmend gefordert, ihren Teil zu einer nachhaltigen Entwicklung beizutragen. Das ist allerdings für viele ein ziemlich herausfordernder Prozess, weil das gesamte Thema ESG also Environmental (Umwelt), Social (Soziales) und Governance (verantwortungsvolle Unternehmensführung) für die meisten immer noch vielschichtiges Neuland ist.

Welche Vorteile bietet das nachhaltige Wirtschaften für Unternehmen?

Auch wenn die Wandlung zu einem nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen zeitintensiv und oft kostspielig ist, sind damit langfristig enorme Vorteile verbunden, die nicht unterschätzt werden sollten. Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg sind kein Widerspruch – im Gegenteil: Eine konsequent nachhaltige Ausrichtung bedeutet Zukunftsfähigkeit – sofern die nachhaltige Ausrichtung im Kerngeschäft der Unternehmen verankert wird. Dann können nachhaltige Geschäftspraktiken auf vier Ebenen enorme Vorteile bringen:

Kosten:

Mit Hilfe optimierter Prozesse, reduzierter Energie- und Rohstoffverbräuche, Abfallreduktion, höheren Recycling-Quoten und dem Einsatz erneuerbarer Energien sind beträchtliche Einsparungen möglich. Zudem können mit nachhaltigen Lieferketten Lieferkosten gesenkt werden.

Image:

Immer mehr Kunden und Investoren treffen ihre Wahl für Unternehmen, die sich für Nachhaltig stark machen, in dem sie u. a. Ressourcen schonen, Emissionen reduzieren oder gute Arbeitsbedingungen schaffen.  Mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit lassen sich Kunden finden und binden. Zudem sind nachhaltige Unternehmen meist attraktive Arbeitgeber –besonders für den Nachwuchs.

Neue Märkte:

Die Nachfrage nach Produkten und Geschäftspraktiken mit Nachhaltigkeitsfokus steigt – Unternehmen bieten sich damit Chancen, mit neuen Geschäftsmodellen neue Märkte zu erschließen. Zudem können nachhaltige Produkte oder Dienstleistungen in einem Markt auch dazu beitragen, dass der Anbieter auf einen anderen Markt verwiesen wird, der sich für die Expansion anbietet.

Wettbewerb:

Wer als Unternehmen mit Hilfe seiner Nachhaltigkeitsmaßnahmen Kosten spart, neue Märkte erschließt und von einem verbesserten Image bei Kunden und (potenziellen) Mitarbeitenden profitiert, sichert sich gleich mehrere Wettbewerbsvorteile – noch. Denn immer mehr Unternehmen investieren viel Energie und Geld in ihre ESG-Bemühungen. Damit verringern sich das Differenzierungspotenzial mit der Zeit deutlich.

Welche Maßnahmen können Unternehmen für nachhaltigeres Wirtschaften ergreifen und wie kann eine ESG-Strategie dabei helfen?

Die größten Treiber für nachhaltiges Wirtschaften im Unternehmen sind die Implementierung einer Kreislaufwirtschaft, innovative Produkte und digitalisierte Prozesse. Da eine entsprechende Transformation in allen drei Bereichen jedoch besonders aufwendig und schwierig ist, müssen Unternehmen deutlich weiter vorn anfangen. Neben ökologischen Aspekten gehört zum nachhaltigen Wirtschaften auch soziale Verantwortung. Die maßgeblichen Hebel in Richtung Nachhaltigkeit sind deshalb zunächst:

  • Die Reduzierung des Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen
  • Die Verwendung erneuerbare Energien und recycelter Materialien
  • Die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Mitarbeiterzufriedenheit
  • Die Förderung von Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz

 

Um zukünftig nachhaltiges Wirtschaften erfolgversprechend, effizient und kostensparend anzupacken, sollten sich Unternehmen möglichst nicht in aktionistischen Einzelaktionen verzetteln. Es bedarf stattdessen einer durchdachten ESG-Strategie auf Basis eigens erarbeiteter ESG-Kriterien, die den Fokus zunächst auf die zeitnah umsetzbaren Ziele lenkt und Grundlage für deren Messbarkeit sind. Damit eine solche ESG-Strategie zum Erfolg führt, muss sie ganzheitlich gedacht und fest in der Unternehmenskultur verankert werden. Auch deshalb sollte sie Chefsache sein!

Zur ESG-Strategie gehört auch, das gesamte Handeln hin zu einer nachhaltigen Entwicklung zu dokumentieren und nach außen zu kommunizieren – freiwillig, oder um die gesetzlichen Vorschriften zu erfüllen. Anhand eines ESG Reportings (Nachhaltigkeitsbericht) werden sowohl Geschäftspartner, Investoren als auch Kunden und die Öffentlichkeit informiert. Dokumentiert werden sämtliche Aktivitäten und Auswirkungen des unternehmerischen Handelns auf Umwelt und Gesellschaft.

Inzwischen gibt es zum Glück zahlreiche Hilfsmittel zum Erstellen eines guten ESG-Reportings. Viele, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) Unternehmen orientieren sich z. B. am anwenderfreundlichen Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Dieser Berichtsstandard ist zugleich ein hilfreiches Management-Tool, mit dem die eigenen Nachhaltigkeitsaktivitäten strukturiert und Ziele für kommende Jahre entwickelt werden können.

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